Der auf Lohnverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Unternehmen basierende WS-PS-Rahmen ermöglicht es, die Hauptmerkmale der langfristigen Dynamik von Arbeitslosigkeit und Löhnen in Frankreich auf makroökonomischer Ebene zu verstehen. Voraussetzung für dieses Ergebnis sind neue Hilfshypothesen, die auf den Darstellungen der Starrheit des zeitvariablen Arbeitsmarktes, des Reservationslohns und von Lohn- und Preisfaktoren aufgestellt werden, die nicht a priori durch WS-PS spezifiziert sind. Unsere Zustandsraummodellierung unter Verwendung der Kalman-Filter-Methodik zeigt, dass sich die Arbeitslosigkeit allmählich an ihren Gleichgewichtswert anpasst, der aus drei Komponenten besteht: einer „chronischen“ Komponente aufgrund der Aufteilung der Wertschöpfung, einer „zyklischen“ Komponente, die durch die Produktionslücke repräsentiert wird, und einer „zyklischen“ Komponente, die durch die Produktionslücke repräsentiert wird. und eine „Reibungs“-Komponente. Der beobachtete Lohn passt sich auch allmählich an seinen ausgehandelten Wert an, der vom Mindestlohn, den Sozialbeiträgen, dem Preisniveau, der Produktivität, den Gewinnspannen, der Gewerkschaftsquote und der Arbeitslosenquote abhängt, deren Einfluss zeitlich variiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Macht der Unternehmen während der Verhandlungen die der Gewerkschaften dominiert, während, wie von der Theorie vorhergesagt, eine Änderung des Beschäftigungsniveaus effektiv in die Anpassung zwischen den von den Arbeitnehmern gewünschten Löhnen und den von den Arbeitgebern angebotenen Löhnen eingreift, wodurch ein Gleichgewicht erreicht werden kann .